Ankommen in Singapur

Am 1. September 2024 ging es endlich los: Von Zürich flogen wir mit Emirates via Dubai nach Singapur. Mit viel Spannung erwarteten wir den Flug: Können wir die Fahrräder einchecken? Kommt alles unversehrt an? Finden wir ein genug grosses Taxi für ins Hotel?Singapur | 2.9.24 – 4.9.24 | 0 km | 0 hm

Die letzten paar Monate waren sehr intensiv, da wir neben der Arbeit noch viel für die Reise vorbereiten mussten. In den Sommerferien haben wir dann unsere Wohnung aufgelöst und sind zu Damians Eltern gezogen, haben die Arbeit unseren Nachfolger*innen übergeben, unser Hab und Gut verkauft, und bei verschiedenen lieben Kolleginnen und Kollegen unsere Besitztümer eingelagert. Obwohl wir eigentlich nur das Nötigste und persönliche Gegenstände behalten wollten, gab es am Schluss doch über 30 Kisten, die wir in verschiedenen Kellern einlagerten. Während des Flugs war es schon etwas surreal, auf diese Zeit vor der Abreise zurück zu blicken… Man bereitet so viel vor und dann plötzlich sitzt man im Flieger und es gibt kein zurück mehr! Dass es richtig ernst wurde, realisierten wir dann, als Vivi vor der Abreise – wie sie monatelang angekündigt hatte – tatsächlich ihren Kopf kahl schor!


Wir flogen mit Emirates von Zürich via Dubai nach Singapur. Der Check-In funktionierte tip top und zügig. Insgesamt, inklusive Fahrrädern und Handgepäck, hatten wir 104kg Gepäck dabei. Die Fahrradkartons fielen ganz schön ins Gewicht! Natürlich war das viel mehr als das Freigepäck, aber wir hatten das Übergepäck im Voraus schon dazu gebucht.

All unser Gepäck vor dem Check-In!

Wir assen mit einer Kollegin, die uns am Flughafen überrascht hat, bei McDonalds und gingen dann in Richtung Gate. Für Vivi ging es das erste Mal mit dem Schweizer Pass durch die Passkontrolle: Ein erster Meilenstein auf dieser Reise.
Der Flug nach Dubai war sehr ruhig und der Sitz neben Vivi war leer, so konnten wir uns ausbreiten und wir kamen um Mitternacht nach sechs Stunden in Dubai an. Dort gingen wir (wieder) zu McDonalds für einen Snack und warteten dann auf unseren Anschluss, welcher um drei Uhr morgens abflog. Für diesen Flug hatten wir uns am Tag vor der Abreise ein Upgrade in die Premium Economy gegönnt (für rund 210 Franken pro Person). Die 8 Stunden flog genossen wir somit im komfortablen Ledersitz. Dies hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es gab einen Willkommensdrink und ein warmes Handtuch, da kam fast ein bisschen Business-Class Feeling auf. Zwischendurch gab es ein paar Turbulenzen über dem Indischen Ozean, aber ansonsten war der Flug sehr angenehm und wir kamen recht entspannt um 15.30 Ortszeit an. Singapur liegt ca. 1° nördlich vom Äquator in den Tropen, das sind nur etwa 150km vom Äquator entfernt. Somit ist unser Startpunkt voraussichtlich zugleich auch der südlichste Punkt der Reise.

In der Premium-Economy von Emirates

Wir kamen am Nachmittag in Singapur an und gingen zuerst durch die Immigration. Diese geschieht neu voll automatisiert und es gibt somit auch keinen Stempel mehr in den Pass. Danach schlenderten wir zu Gepäckband und hofften, dass unsere Kartons den Flug heil überstanden hatten. Die drei Kartons mit der Ausrüstung kamen recht schnell und sahen auch noch intakt aus. Auf die Fahrräder warteten wir am „Oversized“-Band und siehe da: Sie kamen tatsächlich an. Super! Danach machten wir uns auf die Suche nach einem Geldautomaten und nachdem wir erfolgreich ein paar Singapur-Dollar abgehoben hatten, suchten wir ein Taxi, dass unsere Riesenkisten transportieren konnte. Auch dies stellte sich als kein Problem heraus und etwa 1.5 Stunden nach der Landung sassen wir bereits im Taxi zu unserem Hotel. Nach der Ankunft war erstmal duschen angesagt. Das Zimmer war klein, aber sauber. Das Hotel in Singapur – ibis budget Singapore Crystal – hatten wir schon Monate im Voraus gebucht. Die Fahrräder konnten wir im Gepäckraum zwischenlagern. Im nahegelegenen Restaurant assen wir eine riesige Nudelsuppe und dazu etwas Gemüse und Tofu. Danach fielen wir müde ins Bett – Was für ein Tag! Aber alles in allem hat alles super geklappt!

Am nächsten Morgen gingen wir zuerst zu unseren Fahrrad-Kartons und nahmen alle Sacochen mit ins Zimmer. Wir hatten vor dem Abflug nicht mehr getestet, ob wir all unser neu gekauftes Equipment auch wirklich verstauen können. So packten wir alles in die Fahrradtaschen und…Alles hatte Platz! So konnten wir zufrieden unser Mittagessen suchen.

Singapur ist eine teure Reisedestination, und es war von Anfang an klar, dass wir hier unser Tagesbudget überschreiten werden. Jedoch wollten wir trotzdem nicht zu viel Geld verballern, weshalb wir uns auf die Suche nach einen Hawker-Centre machten. Hawker-Centres sind Gebäude mit vielen Essständen und Tischen. Dort gibt es wunderbares Essen zu tiefen Preisen mit Sitzgelegenheit und Hygienekontrollen. Wir entschieden uns für das Nationalgericht Singapurs namens „Laksa“ – eine Chili/Kokosnuss-Suppe mit Nudeln, Shrimps und in unserem Fall Poulet – und Vivi besorgte sich noch eine klare Suppe mit Gemüse und Tofu dazu. Sehr fein!
Nach dem Essen gingen wir auf die Suche nach verschiedenen Dingen, die wir nicht von Zuhause mitgenommen hatten: Sonnencreme, Feuchttücher, Moskitospray, etc.

Das Nationalgericht Singapurs: Laksa

Nachdem wir gefunden hatten, was wir brauchten, machten wir uns wieder auf dem Heimweg und schlenderten durch unser Quartier. Dieses überzeugte durch die vielen Essensgelegenheiten und durch lebhafte Strassen. Sonst hatte es ehrlich gesagt wenig zu bieten, denn an Dienstleistungen der Sorte „Rotlicht“ hatten wir kein Interesse. Auf dem Buchungsportal des Hotels wurde natürlich nicht erwähnt, dass die ganze Strasse von solchen Etablissements gesäumt ist.
Erst nach Sonnenuntergang gingen wir wieder aus dem Haus ins nahe gelegene Restaurant, wo wir leckere Dumplings verspeisten. Wieder strapazierten wir das Budget ein bisschen, aber was soll’s… Nachdem wir wieder zurück im Hotel waren, brauchten wir nämlich Energie, denn wir machten uns daran, die Fahrräder aus den Kartons zu nehmen und sie zusammenzubauen. Auf den ersten und zweiten Blick hatten sie den Flug gut überstanden. Die Bremsscheiben, um welche wir uns am meisten Sorgen gemacht hatten, waren nicht verbogen. Lediglich eine verrostete und abgebrochene Schraube lag im einen Karton am Boden, deren Herkunft wir nicht herausgefunden haben… Trotzdem konnten wir die Räder problemlos zusammenbauen -abgesehen von den Schweissausbrüchen, weil wir ganz schön ins Schwitzen kamen – und die Fahrräder warteten danach im Innenhof des Hotels auf die Abfahrt.

Neben den Vorbereitungen wollten wir die Zeit in Singapur auch nutzen, ein bisschen Sightseeing zu machen und viel Zeit draussen zu verbringen, um uns an das Klima zu gewöhnen. Auch eine letzte Mission stand für den letzten Tag noch an: Eine Gaskartusche für unseren Kocher besorgen. Obwohl es ein Multifuel-Kocher ist, der sich auch mit Benzin (welches überall verfügbar ist) betreiben liesse, bevorzugen wir Gas als Brennstoff. Es ist viel einfacher zu handhaben und verschmutzt auch den Kocher nicht, so dass dieser viel weniger oft gewartet werden muss. Somit versuchen wir auf dieser Reise, solange mit Gas zu kochen, wie dies möglich ist. So brachen wir am nächsten Tag auf, um die Gaskartusche zu kaufen und Downtown zu besichtigen. Leider regnete es in Strömen, so dass wir nicht wie geplant mit der Metro in die Stadt fuhren, sondern uns ein Taxi bestellten. Dieses fuhr uns bis vor den Laden, der die passende Gaskartusche im Angebot hatte. Von dort aus liefen wir durch den Regen in Richtung der Skyline von Singapur. Dort angekommen assen wir in unserem Lieblingsrestaurant aus Taiwan – Din Tai Fung. Danach hörte es auf zu regnen und wir nutzten unseren letzten Tag, um Singapur zu erkunden.

2 Gedanken zu „Ankommen in Singapur“

  1. hallo zäme,
    schön, dass aues ganz isch acho u dir zyt in singapur heit chönne gniesse.
    gueti fahrt u i fröie mi uf ä nächscht bitrag.
    liebi grüess
    heidi schneeberger uetendorf

    1. Liebes Heidi

      Vielen Dank für den Kommentar und vielen Dank auch für die Unterstützung mit den Nudelsuppen. Das hat uns sehr gefreut! Wir sind nun in Malaysia unterwegs.

      Liebe Grüsse nach Uetendorf, Damian & Vivi

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